Kurkuma – die Powerknolle

Gold in der Kehle

Bisher galt Bier als ältestes Getränk der Welt. Doch im Laufe der Geschichte holt ein anderes Stärkungsmittel gerade auf: die Goldene Milch. Sie ist vermutlich wesentlich älter als Bier. Auf jeden Fall mindestens so alt wie der Ayurveda, das „Wissen vom langen, gesunden Leben“, überliefert in den Vedischen Schriften vor über 4000 Jahren. Darin heißt es über die Kurkumawurzel, dass sie eine Heilwurzel ist, die Durchblutung anregt, wärmt, Energie schenkt, den Körper in Balance bringt und Müde munter macht.

Die wundersame Wurzel

Kurkuma ist ein Ingwergewächs, sie stammt ursprünglich aus Indien. Dort weiß man seit Jahrtausenden, was die umwerfende Knolle alles draufhat – einfach aus Erfahrung, aus dem überlieferten Wissen von Generationen. Heute kann die moderne Forschung genauer unter die Lupe nehmen, auf welche Weise die Curcuminoide und das Turmerin in der Kurkumawurzel ihre antioxidativen Kräfte entfalten. Anders als in Indien hat es in Europa allerdings ein bisschen gedauert, bis Kurkuma als Gewürz und Heilwurzel populär wurde. Lange glaubte man, Marco Polo habe sie als Allererster entdeckt, auf seiner Reise nach China. Als er von der großen Expedition zurückkam, soll er dem Dogen von Venedig von der wundersamen Wurzel mit der goldglänzenden Farbe erzählt haben.

Hildegard von Bingen schwört auf Kurkuma

Dabei war die heilkundige Hildegard von Bingen (1098-1179) mit diesem Wissen wesentlich früher dran als Marco Polo. Sie kam gut 150 Jahre vor dem berühmten Asienreisenden auf die Welt. Als Äbtissin im Kloster Rupertsberg am Rhein schrieb Hildegard seit 1150 an ihrem „Buch der ganzheitlichen Medizin“. Darin empfahl sie einen Aufguss mit Kurkuma zur allgemeinen Stärkung des Körpers. Die Kurkumawurzel hatte damals noch andere Namen, man nannte sie „Gelbwurz“, „Indischer Safran“ oder „Zittwerwurzel“.

Gold in der Kehle, mit Tee oder Milch

Die Tropenpflanze mit den wunderschönen Blüten kam in Hildegard von Bingens Epoche in Europa nur als Pulver auf den Markt. Doch ganz gleich, unter welchem Namen: vom alten Indien bis weit ins europäische Mittelalter hinein war Kurkuma als Stärkungsmittel Nummer eins in vielen Kulturen etabliert – für mehr körperliche Energie, zum Entgiften und gegen die Antriebslosigkeit und Müdigkeit nach einem langen Winter. Wer wieder zu Kräften kommen wollte, griff auf das Rezept von Hildegard von Bingen zurück, kochte einen Tee aus Kurkuma und Honig – und fühlte sich davon genauso gestärkt wie heute die Fans der „Goldenen Milch“.

Rezept für Goldene Milch

Für eine Goldene Milch einfach ¼ l (250 ml) Vollmilch, Hafer-, Soja- oder Mandelmilch unter Rühren erhitzen, 1 gestrichenen TL Schuhbecks Goldene Milch Gewürz (Kurkuma Ingwer Latte) mit dem Schneebesen einrühren und untermixen – fertig ist das wärmende, wohltuende Getränk!