10 Fakten über Glühwein
Dampfend und süß, wohltuend und wärmend. Glühwein ist der Vorbote der Weihnachtszeit und für viele Menschen die beste Strategie, den Weihnachtsmarkt trotz Kältewelle zu überstehen.
Ob weiß oder rot - der warme Wein lässt sich mit einer Glühweingewürzmischung auch Zuhause machen, ohne dafür bei Minusgraden in einer langen Schlange stehen zu müssen.
Dafür braucht es einige Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen: Zimt, Nelke und Sternanis etwa gehören in jede gute Glühweinmischung. Auch Vanille, Orange oder Muskat geben manche Glühweinfans gerne dazu.
Selbst eine medizinische Heilkraft wurde dem Glühwein mancherorts nachgesagt: Der nach dem griechischen Arzt Hippokrates benannte Gewürzwein Hypocras sollte nicht nur gut schmecken, sondern auch gegen diverse Leiden helfen.
Zutaten wie Zimt und Orangenblüten, Rosenwasser und Pfeffer wurden in Kombination mit dem Wein medizinische Wirkungen nachgesagt. Von der Therapiemethode Glühwein aber, sollte man eher abraten, denn zuviel genossen, sorgt das wohltuende Getränk gerne für einen heftigen Glühweinkater am nächsten Morgen .
10 Fakten über Glühwein
1. Glühwein sollte nicht über 72,5 Grad erhitzen, da sonst der Alkohol verdampft und das möglicherweise krebserregende Zuckerabbauprodukt Hydroxymethylfurfural entstehen kann.
2. Bereits die alten Römer und Griechen kannten eine Art Glühwein: Für ihr sogenanntes Conditum Paradoxum kochten sie Honig und etwas Wein mit unterschiedlichen Gewürzen ein.
3. Eines der ältesten Glühwein-Rezepte aus Deutschland hat man in Sachsen gefunden – es stammt vom 11. Dezember 1843 und geht auf den Historiker August Josef Ludwig zurück. Er empfahl, Wein mit Zimt, Ingwer, Anis, Granatapfel, Safran, Kardamom sowie mit Muskatnuss zu mischen, mit Zucker und Honig abzuschmecken und schließlich zu erwärmen.
4. Der Mindestalkoholgehalt vom Glühwein liegt bei 7%, das Maximum bei 14,5%.
5. Auch im Ausland liebt man den heißen Gewürzwein: im Skandinavien trinkt man Glögg, in Kroatien ist die Weißweinvaiante von "Kuhano vino" besonders beliebt, in den Niederlanden wird er mit Orangen verfeinert und als bisschopswijn serviert. In Frankreich heißt er Vin chaud („heißer Wein“), in Bulgarien werden dem Greyano Vino („erhitzter Wein“) Honig, Pfefferkörner und Äpfel hinzugefügt und in Italien wird er als Vin brulé („gebrannter Wein“) serviert.
6. Geeignete Rotweine sind kräftigere, trockene Weine wie Pinot Noir oder Cabernet Sauvignon. Geeignete Weißweine sind aromatische Weißweine wie Pinot Grigio und Chardonnay.
7. Abgefüllt in Flaschen gibt es den Glühwein seit 1956. Anfang der 60er Jahre wurde das Weingesetz geändert, denn dieses verbot, Wein mit Zucker zu versetzen. Seither darf Wein zur Glühwein-Herstellung gezuckert werden.
8. Selbst gemachter Glühwein schmeckt frisch aufgesetzt an besten. Vom Aufwärmen ist aus geschmacklichen Gründen eher abzuraten, gesundheitliche Schäden erfährt man davon nicht.
9. Für die alkoholfreie Variante kann man die Glühweingewürze mit Apfelsaft, Cranberrysaft oder Traubensaft erwärmen - der sogenannte Kinderpunsch.
10. Das klassische Glühweingewürz passt auch als weihnachtlicher Aromageber in Saucen und Bratensaucen, in weihnachtliche Gemüsegerichte, in Plätzchen, Desserts und Kuchen.
Mit dieser Mischung verwandeln Sie Wein ganz schnell in köstlichen, wärmenden Glühwein
Einfacher geht es nicht. Ein wenig Glühweingewürz mit Wein vermischen, etwas Zucker dazugeben, erwärmen und 5 bis 10 Minuten ziehen lassen: schon hat man köstlichen, selbst gemachten Glühwein.